India Diaries

Wo alles begann:

Zurück in Kolkata nach zwei Jahren

by Paulien Wesselink on Oct 24, 2025
Wieder zurück – und wie schön das ist

Im August war es endlich so weit: Ich bin nach zwei Jahren wieder nach Indien gereist. Und es fühlte sich einfach besonders an. Bei meinem letzten Besuch war ich mit dem gesamten O My Bag Team unterwegs – diesmal war die Reise kleiner, aber nicht weniger intensiv. Mit dabei: Jessica, unsere Head of Production & Sustainability, und Michelle, unsere Videografin & Fotografin.

Jess und ich waren schon viele Male gemeinsam in Kolkata. Dass wir diesmal wieder nur zu zweit unterwegs waren, hat sich richtig gut angefühlt – fast wie früher. In all den Jahren haben wir so einiges erlebt: von verrücktem Straßenverkehr bis hin zu stundenlangem Tüfteln an neuen Designs. Wenn wir zusammenarbeiten, entsteht eine kreative Energie, bei der Ideen einfach fließen und Dinge ganz natürlich entstehen.

Zukunft gestalten, Wurzeln ehren

Der Hauptgrund unserer Reise war die Arbeit an der neuen SS26 Kollektion – und wir haben sogar schon erste Ideen für FW26 angestoßen. Gemeinsam mit unseren lokalen Partner:innen haben wir neue Lederarten, Farben und Formen ausprobiert und erste Muster entwickelt. Es ist dieser frühe Moment im Designprozess, in dem aus Skizzen echte Produkte entstehen – Taschen, die irgendwann ihren Weg zu euch finden.

Genauso wichtig wie das Design war uns aber auch die persönliche Verbindung zu den Menschen, mit denen wir schon seit über zehn Jahren zusammenarbeiten. Beim gemeinsamen Chai und intensiven Gesprächen vor Ort entsteht eine Tiefe, die keine E-Mail oder Zoom-Call je erreichen kann.

Begegnungen mit den Menschen hinter unseren Taschen

Kein Besuch in Kolkata ohne unsere sozialen Projekte. Besonders berührend war das Wiedersehen mit den Dustbag Ladies – den wunderbaren Frauen, die unsere Staubbeutel nähen und die für uns einen ganz besonderen Platz im Herzen haben. In ihrem abgelegenen Dorf schaffen sie sich mit dieser Arbeit ein selbstbestimmtes Leben und können gleichzeitig für ihre Kinder da sein.

In ländlichen Regionen ist es selten, dass die Handwerker:innen erfahren, wie ihre Arbeit Menschen weltweit begeistert. Deshalb ist dieser persönliche Austausch für uns so wertvoll – um ihre Handwerkskunst zu feiern, ihre Geschichten zu hören und ihnen zu zeigen, welchen Unterschied sie machen. Beim gemeinsamen Tanzen, Selfies machen und Lachen wurde uns wieder bewusst: Hinter jeder Tasche steckt echte Menschlichkeit.

Michelle hat außerdem unsere langjährigen Partner Future Hope und das Kolkata Mary Ward Social Centre (KMWSC) besucht. Zu sehen, wie diese Organisationen weiterwachsen und ihre Communities stärken, war eine bewegende Erinnerung daran, warum wir tun, was wir tun. Diese Besuche zeigen uns immer wieder: Wir machen nicht nur schöne Produkte, wir schaffen auch echten Wandel.

Geschichten, die verbinden

Die Reise war auch eine perfekte Gelegenheit, neue Inhalte für euch zu kreieren. Michelle hat viele besondere Momente hinter den Kulissen eingefangen – vom geschäftigen Workshop bis zu den farbenfrohen Straßen Kolkatas. Diese Bilder und Videos findet ihr schon bald auf unserer Website, in unseren Stores und natürlich auf Social Media – sie zeigen euch, woher eure Tasche wirklich kommt.

Der Kreis schließt sich

Jedes Mal, wenn ich in Kolkata bin, spüre ich wieder diesen Funken – genau wie bei meinem allerersten Besuch vor 15 Jahren. Damals hätte ich nie gedacht, was aus meiner Idee werden würde – oder wie sehr diese Stadt unsere Marke prägen würde.

Es ist einfach unglaublich, dass aus einem Traum eine Community geworden ist, die durch Handwerkskunst, Nachhaltigkeit und echte Wirkung verbunden ist. Ich bin jedes Mal aufs Neue dankbar, wenn ich durch die Werkstätten unserer Partner gehe und sehe, mit wie viel Hingabe jede Tasche entsteht.

Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre zurückkehren darf – zum Entwerfen, zum Kreieren und um diese wertvollen Verbindungen weiter zu pflegen.