Das Existenzminimum

Alle Handwerker*innen, die unsere Taschen herstellen, verdienen entweder den lokalen gesetzlichen Mindestlohn oder sogar mehr. Obwohl das auf einer lokalen Ebene akzeptiert wird, wollen wir mehr für unsere Handwerker*innen.Das Existenzminimum kann positive Auswirkungen auf die Entscheidungen haben, die Arbeitnehmer in Bezug auf Gesundheit, Ernährung, Familie, Sicherheit und Zukunft treffen. Aus diesen Gründen glauben wir, dass wir als Unternehmen verpflichtet sind, uns dafür einzusetzen, allen Arbeitnehmern das Existenzminimum zu zahlen.

WAS IST DAS EXISTENZMINIMUM?

Das Existenzminimum ist ein Lohn, den ein/e Handwerker*in in einer bestimmten Stadt oder Region für eine standardmäßige Arbeitswoche erhält. Dieser Geldbetrag ist ausreichend, um dem Mitarbeiter und seiner Familie einen angemessenen Lebensstandard zu ermöglichen. Dies beinhaltet: nahrhafte Lebensmittel, Nebenkosten, Wohnraum, Bildung, Gesundheitsversorgung, Transport, Kleidung und anderen wesentlichen Bedürfnissen sowie sowie Einsparnisse für unerwartete Ausgaben.

Implementierungspilot 2021

Zusammen mit unserem Produktion-Partner Springfield und der indischen NGO ASK haben wir 2021 das Living Wage Projekt ins Leben gerufen, um den Mindestlohn auf ein Niveau des Existenzminimums anzuheben. Zusammen mit dem Springfield Management haben wir die aktuellen Löhne überprüft, festgestellt, wie weit sie von einem existenzsichernden Lohn entfernt sind und wie viel O My Bag zusätzlich zahlen muss, um diese Lücke zu decken. Diese zusätzliche Summe ist der sogenannte O My Bag Living Wage Prämie. Bei einer Vor-Ort-Auftaktveranstaltung wurde das Konzept des Existenzminimums allen Arbeitnehmern erklärt. Wir erklärten ihnen, warum wir bei O My Bag dies als Teil unseres Engagements für menschenwürdige Arbeitsplätze tun wollen und wie es sich auf ihre finanzielle Lageauswirken wird. Die Living Wage Premium wurde an Springfield überwiesen und vor den Puja-Feiertagen als Bonus an die Arbeiter ausgezahlt.

Wir wollten im Jahr 2022 noch mehr erreichen

2022 haben wir zwei weiteren Produktionspartnern dem Projekt zugewiesen, was bedeutet, dass wir nun die O My Bag Living-Wage-Prämie an 3 Fabriken in Kolkata zahlen. 2021 haben wir eine Living-Wage-Prämie von 5.058 Euro gezahlt, und im folgenden Jahr haben wir eine Living-Wage-Prämie von insgesamt 21.126 Euro gezahlt. Die Anzahl der Arbeiter*innen, die die Prämie erhalten haben, stieg von 105 auf 357.

Für weitere Informationen, schau dir die Videos unten an.

Eine Einführung in unser Existenzminimumprojekt.

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Arbeitnehmer erhielten 2022 die Existenzminimumprämie

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Partnerfabriken erhalten die Existenzminimumprämie

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€ Existenzminimumprämie im Jahr 2022 gezahlt

Aftermovie von der EMA-Auftaktveranstaltung für das Existenzminimumprojekt

EINE GEMEINSAME VERANTWORTUNG

Wichtig zu diesem Projekt zu erwähnen ist, dass wir als O My Bag nicht allein die Verantwortung des Existenzminimums übernehmen können. Wir besitzen die Fabriken nicht und sie haben mehrere Käufer. Wenn wir das vollständige Existenzminimum zahlen würden, würden wir anderen Käufern die Verantwortung abnehmen, ebenfalls das Existenzminimum zu zahlen. Das ist etwas, was wir vermeiden wollen. Stattdessen berechnen wir unseren Anteil der Lücke und zahlen diesen Betrag zusätzlich. Indem wir es so einfach wie möglich machen und proaktiv kommunizieren, wie wir es aktuell tun, hoffen wir, die anderen Käufer dazu zu inspirieren, auch Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig unterstützen wir unsere Partnerfabriken dabei, das Thema Existenzminimum auch mit ihren anderen Käufern zu diskutieren.

Image from living wage launching project